Neuroleptika

12. 1. 2002

 

 

 

Neuroleptika können Kranken helfen, ihre Realitätswahrnehmung so weit wieder zu bekommen, dass sie von da aus alleine - oder noch weiter mit Unterstützung der Neuroleptika - weiter an sich arbeiten können in dem Sinn, dass sie sich selbst immer besser kennen lernen, so dass sie selbst imstande sind, genau einzuschätzen, was gut ist für sie und was nicht.

Es ist vorteilhaft, wenn Kranke sich klar machen, dass es einfach um immer mehr Bewusstheit geht. Sie müssen, wenn sie gesund werden wollen, erkennen, was sie krank macht und gleichzeitig, was ihnen gut tut.

Und es ist vorteilhaft, wenn sie lernen, sich mitzuteilen und die Personen ihren Bedürfnissen gemäß auszuwählen, denen sie sich mitteilen wollen.

So weit Medikamente dabei helfen, sind sie sicher nicht nur gerechtfertigt, sondern sogar ein Segen.

Es geht einfach darum, dass ein Mensch lernt, seine Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Und in Zusammenhang mit den Medikamenten sieht das so aus, dass der Patient nicht Versuchskaninchen eines Arztes ist, sondern dass er selbst daran interessiert ist, die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren und zu sehen, wie sie wirken, um das Beste zu finden für den eigenen Zustand - auch eingedenk der Tatsache, dass er/sie selber auch Zustände erzeugt bei den Menschen in seiner/ihrer Umgebung, indem er/sie ihnen unter Umständen auf der Tasche liegt, wodurch diese natürlich veranlasst werden, auf Selbständigkeit zu drängen und dabei auch lästig zu werden.

Das sind die ganz natürlichen Zusammenhänge und ein Element dieser Zusammenhänge sind die Möglichkeiten, die die Medikamente bieten.

Das alles ist zu überlegen und dann wird die Entscheidung weise sein und Hilfen durchaus in Anspruch nehmen.

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